Am Mittwoch trafen sich im Peißener Begegnungszentrum die Mitglieder des noch amtierenden Ortschaftsrates zur letzten Sitzung in der aktuellen Legislaturperiode. Da Ortsbürgermeister Karl-Heinz Groth krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, übernahm Stellvertreter Karsten Noack in dieser letzten Zusammenkunft die Sitzungsleitung.
Bevor die Sitzung offiziell eröffnet wurde, verlas Noack einen schriftlichen Gruß des Ortsbürgermeisters. Dieser bedankte sich in seinem Schreiben für die gute und engagierte Zusammenarbeit in den letzten Jahren, insbesondere bei Rosel Hoffmann, Petra Freist und seinem Stellvertreter. Diese Gelegenheit nutzte auch Karsten Noack, um den anwesenden Ortschaftsräten und der städtischen Protokollantin Frau Sass für ihr Engagement in unserem Dorf zu danken. Für die Damen gab es eine Sonnenblume und für die Männer des Ortschaftsrates ein Dankeschön in Schokoladenform. Leider stieß die Geste bei Ortschaftsrat Berg nicht auf Begeisterung. Jetzt werden sich die Kindergartenkinder über eine kleine Süßigkeit freuen.
Obwohl nicht viele Punkte auf der Tagesordnung standen, gab es eine angeregte Diskussion zu einem Punkt aus der vorangegangenen Sitzung. Zu einer von der Stadt Bernburg erstellten Liste mit Flächen, die für eine Nutzung durch Photovoltaik geeignet sind, gab es Unstimmigkeiten bezüglich des Abstimmungsverhaltens. Dazu kamen extra Gäste aus Preußlitz zur Sitzung; Michael Kühlewind brachte zwei Mitglieder des Ortschaftsrates mit. Er schilderte – sehr ausführlich – warum man in Preußlitz gegen die vorgeschlagenen Flächen ist und erwartete von unserem Ortschaftsrat ein ähnliches Interesse. Hier war man sich allerdings innerhalb des Rates uneins, ob man gegen den Beschluss stimmte, weil man keine der vorgeschlagenen Flächen für geeignet hält oder, wie Stellvertreter Noack betonte, um sicherzustellen, dass die Fläche gegenüber der Flepro herausgenommen wird.
Ob es in der Argumentation der Gäste aus Preußlitz vordergründig gegen besagte Flächen aufgrund ihrer Nähe zum Naturschutzgebiet ging oder doch das Interesse am Angelgewässer überwog, blieb indessen unklar. Im Bernburger Stadtrat wurde inzwischen der Beschluss dazu, ausgenommen der Fläche gegenüber der Flepro, gefasst.
Gremienarbeit heißt eben auch, dass man sich als Mitglied eines Ortschaftsrates im Vorfeld einer Abstimmung sachkundig macht und gegebenenfalls mit Verantwortlichen und anderen Ortschaftsräten das Gespräch sucht. Hier scheint es, wurde dies von einigen versäumt.