Stellungnahme von Ortsbürgermeister Karl Heiz Groth

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

aufgrund der aktuellen Situation, der falschen Behauptungen und der persönlichen Angriffe gegen mich und mittlerweile auch meinen Stellvertreter Herrn Noack sehe ich mich gezwungen hier eine Klarstellung vorzunehmen.

Weder ich noch 3 weitere gewählte Mitglieder des Ortschaftsrates (OR) sind gegen die Pflanzung von Bäumen in Peißen. Ganz im Gegenteil!

Aber wir sind aus guten Gründen gegen die Pflanzung von 6 Birken „Am Anger“,
an der von der Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats (GKR) gewünschten Stelle.

Deshalb wurden vor und während der erzwungenen OR-Sitzung von uns Alternativ-vorschläge eingebracht, welche trotz fachlicher Grundlage, rundweg abgelehnt wurden.

Nachfolgend eine andere Sichtweise auf die umlaufenden Behauptungen:

  1. Die Vorsitzende des GKR hat angeblich versucht mich zu erreichen, um mich von ihrem Vorhaben zu informieren.
    Fakt ist: Weder auf meinem Festnetz-Anschluss noch auf meinem Funktelefon ist ein Hinweis auf „verpasste Anrufe“.
  2. Die Vorsitzende des GKR hat für einen Ortstermin mit der Leiterin des Grünflächenamtes diese im Glauben gelassen, der OR sei informiert.
    Fakt ist: Zu diesem Zeitpunkt hatte der OR, außer evtl. Herrn Hammermann und Herrn Schubert, keinerlei Information.
  3. Die GKR-Vorsitzende hat öffentlich, auch in der MZ, verkündet, dass diese Aktion aufgrund einer langen Tradition stattfinden soll.
    Fakt ist: Umfangreiche Recherchen haben keinerlei Hinweis erbracht, dass es eine derartige Tradition in Peißen je gab oder gibt.
  4. Die Vorsitzende des GKR hat eine dringliche OR-Sitzung mit der Aussage erzwungen, Sie benötige eine sofortige Entscheidung, weil Sie die Bäume bestellen muss, wegen der nur noch kurzen Zeit bis zur Konfirmation.
    Fakt ist: Zu diesem Zeitpunkt waren die Bäume von ihr bereits gekauft.
  5. Ein informelles Treffen „Am Anger“ sollte zur Information und Vorklärung der Situation stattfinden. Die GKR-Vorsitzende sollte/wollte dazu alle OR-Mitglieder einladen.
    Fakt ist: Die GKR-Vorsitzende hat mich telefonisch informiert, dass sie alle OR-Mitglieder erreicht habe. Diese Aussage war falsch, denn sie hatte mind. 3 OR-Mitglieder nicht persönlich erreicht, sondern lediglich per WhatsApp-Nachricht über den Termin informiert.
  6. Die GKR-Vorsitzende hat behauptet, dass die Kirchengemeinde die Birken den Konfirmanden und dem Ort spendet.
    Fakt ist: Der Kirchenrat wurde 2021 vom Grünflächenamt (GFA) verpflichtet, zum Ausgleich von Fällarbeiten im Kirchgarten, innerhalb von 12 Monaten 5 Laubbäume als „Ersatzpflanzung“ vorzunehmen. Nach Auskunft des GFA ist dies bisher jedoch nicht erfolgt. D.h. die Kirchengemeinde ist seit 6 Monaten mit ihrer Verpflichtung im Verzug.

Dies alles zu bewerten, überlasse ich dem Leser. Ich finde jedoch, dass es einer Kirchenratsvorsitzenden gut anstehen würde die Wahrheit zu sagen, etwas mehr Respekt vor unseren Mitbürgern und einem gewählten Gremium zu haben und insbesondere demokratische Regeln zu respektieren und zu beachten.

Besonders verwerflich empfinde ich die aktuelle Instrumentalisierung der Peißener Konfirmanden durch die Vertreter des Gemeindekirchenrates.

Falls sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger noch offene Fragen zu einzelnen Punkten haben, ermuntere ich Sie auch die andere Seite anzuhören. Sprechen Sie mich gerne dazu an.

Ihr Ortsbürgermeister

Karl-Heinz Groth

PS: Nicht der Ortschaftsrat hat eine Pflanzung verhindert, sondern mit ihrem Auftreten und Gebaren die Vertreter des Gemeindekirchenrates.